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CML | September 2025

Video-Update: CML Patientenfall

Am 22. September findet jährlich der Welt-CML-Tag statt. Dieser Tag steht im Zeichen der chronisch-myeloischen Leukämie (CML) – einer seltenen, aber dank moderner Therapien heute gut behandelbaren hämatologischen Neoplasie.1

Die CML ist durch die BCR::ABL1-Fusion (Philadelphia-Chromosom) charakterisiert und macht etwa 8% aller Leukämien aus. Die Einführung von Tyrosinkinase-Inhibitoren (TKI) hat die Prognose der Patient:innen grundlegend verbessert.1 Die Behandlung der CML orientiert sich an aktuellen Leitlinien und umfasst in der Regel eine TKI-basierte Therapie.1,2 Ein engmaschiges molekulares Monitoring ist unerlässlich, um das Ansprechen zu beurteilen und gegebenenfalls die Therapie anzupassen.1 Ziel ist das Erreichen einer tiefen molekularen Remission, die in ausgewählten Fällen sogar eine Therapiepause ermöglichen kann.2

Priv.-Doz. Dr. Crysandt stellt in einem begleitenden Video einen aktuellen CML-Patientenfall aus ihrer Praxis vor. Anhand dieses Fallbeispiels werden die diagnostischen und therapeutischen Herausforderungen sowie die Bedeutung einer individualisierten Betreuung anschaulich dargestellt.

Video ansehen: CML Patientenfall

Icon „Lupe“ zeigt stilisierte Lupe

Eine frühzeitige Diagnose und leitliniengerechte Therapie sind entscheidend für die Prognose der Patient:innen. Der Welt-CML-Tag unterstreicht die Bedeutung der Sensibilisierung für diese Erkrankung und bietet die Chance, sich mit Kolleg:innen auszutauschen und gemeinsam die Versorgung von CML-Patient:innen kontinuierlich weiterzuentwickeln.

Mehr Informationen zur Behandlung der CML mit Ponatinib* finden Sie hier.

REFERENZEN
  • BCR::ABL: Breakpoint Cluster Region-Abelson
    2G-TKI: Tyrosinkinase-Inhibitoren der zweiten Generation;
    CP-CML: chronische myeloische Leukämie in der chronischen Phase;
    ELN: European LeukemiaNet
  • * Iclusig® ist indiziert bei erwachsenen Patienten mit chronischer myeloischer Leukämie (CML) in der chronischen Phase, akzelerierten Phase oder Blastenkrise, die behandlungsresistent gegenüber Dasatinib bzw. Nilotinib sind, die Dasatinib oder Nilotinib nicht vertragen und bei denen eine anschließende Behandlung mit Imatinib klinisch nicht geeignet ist, oder bei denen eine T315I-Mutation vorliegt. Die empfohlene und zugelassene Startdosis gemäß Fachinformation beträgt 45mg Ponatinib einmal täglich. Für Dosismodifikationen im Therapieverlauf ist die Fachinformation zu beachten. Andere TKI und alternative therapeutische Optionen müssen möglicherweise auf Basis der Therapieleitlinien und des individuellen Patientenstatus ebenfalls in Betracht gezogen werden.

DE/ICLG/P/25/0049 | Stand der Erstellung 09/2025

News

Kongresse | August 2025

DGHO 2025 in Köln: Incyte Symposium – „Standards von morgen“

Im Rahmen der Jahrestagung der Deutschen, Österreichischen und Schweizerischen Gesellschaften für Hämatologie und Medizinische Onkologie 2025 in Köln lädt Incyte zu einem wissenschaftlichen Symposium mit praxisnahen Impulsen von Experten ein. Diskutiert werden aktuelle Entwicklungen in der Behandlung lymphatischer, kutaner und gastrointestinaler Neoplasien. Incyte ist zudem in der Industrieausstellung in der Halle 1 am Stand D12 vertreten.

Incyte ist zudem in der Industrieausstellung in der Halle 1 am Stand D12 vertreten.

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REFERENZEN

DE/AC/NP/25/0007 | Stand: 08.2025

News

DLBCL | März 2025

ASH 2024: CD19-Expression nach Tafasitamab

Für eine sequentielle Abfolge CD19-gerichteter Therapien ist es wichtig zu verstehen, ob die Zielstruktur durch die möglichen Therapieoptionen verändert oder beeinflusst wird. Eine am ASH 2024 vorgestellte Analyse zeigte, dass die CD19-Expression nach der Therapie mit Tafasitamab erhalten blieb.1

Mehrere Therapieoptionen des R/R DLBCL richten sich gegen das B-Zell-Oberflächenprotein CD19. Dazu gehören der monoklonale Antikörper Tafasitamab, mehrere CAR-T-Zelltherapien und Antikörper-Wirkstoff-Konjugate. Um über mögliche Therapiesequenzen entscheiden zu können, ist es von großer Relevanz, ob sich die Zielstruktur oder deren Expressionsmuster während oder aufgrund der CD19-gerichteten Behandlung verändert.2

Eine am ASH Kongress in San Diego präsentierte Analyse zeigte, dass CD19 nach der Therapie mit Tafasitamab auf den B-Zellen erhalten blieb und sich genetisch nicht relevant veränderte. Das haben Forscherinnen und Forscher des Universitätsklinikums Würzburg in Zusammenarbeit mit dänischen Kollegen anhand von Proben einer größeren Patientenzahl ermittelt. Dieser Befund bedeutet, dass CD19 auch etwaigen nachfolgenden CD19-gerichteten Therapien weiterhin als Zielstruktur dienen kann.1,3

Dr. med. Johannes Düll (Hämatologie) und Dr. rer. nat. Hilka Rauert-Wunderlich (Pathologie), beide vom Universitätsklinikum Würzburg und an der Studie beteiligt, diskutierten die Bedeutung dieser Ergebnisse und teilen zudem praktische Hinweise für den Nachweis von CD19. Die Videoaufzeichnung des Expertengesprächs kann hier angeschaut werden.3

CD19 nachweisbar und nicht mutiert

Die Expression von CD19 wurde in Biopsaten von insgesamt 31 R/R DLBCL-Patienten mittels IHC analysiert.1 Die Patienten hatten im Rahmen von klinischen Studien oder im Real-World-Setting Tafasitamab erhalten und die Proben waren nach Behandlung (Zeitpunkt des Studieneinschlusses) entnommen worden. Dr. rer. nat. Rauert-Wunderlich fasst zusammen, dass alle Patienten – bis auf einen, der bereits vorab bereits CD19-negativ war – nach der Behandlung eine deutliche CD19-Positivität im Tumor zeigten.1,3

Die CD19-Mutationsanalyse wiederum wurde in Tumorgewebe- und Blutproben von 11 Patienten, die Tafasitamab zur Behandlung verschiedener Neoplasien erhalten hatten, mittels NGS vorgenommen.1 Das Ergebnis: Bei keinem der Patienten wurden nach der Therapie relevante somatische Mutationen im Gen für CD19 aufgefunden.1,3

Praktische Hinweise zum CD19-Nachweis

Im Rahmen der Untersuchungen haben die Wissenschaftler viele praxisrelevante Erfahrungen mit der Detektion von CD19 gesammelt. Eine Detektion mittels Immunhistochemie (IHC) sei, laut der beiden Autoren im Expertengespräch, die Methode der Wahl, um vergleichsweise einfach und eindeutig das Vorhandensein von CD19 nachzuweisen. Alle in der Untersuchung eingesetzten, kommerziell erhältlichen Antikörper zur Detektion hätten gut funktioniert. Solche, die an die extrazelluläre Domäne von CD19 binden, sollten aber bevorzugt werden. Dr. rer. nat. Rauert-Wunderlich ermutigt zum Einsatz der CD19-Testung mit den Worten: “In unserem automatisierten Workflow waren die Assays mit einer kurzen Austestungsphase schnell zu etablieren.”3

Biopsieren im Rezidiv bleibt wichtig

Mit Blick auf die Ergebnisse dieser Studie und heutigen zielgerichteten Therapien beim R/R DLBCL spricht sich Dr. med. Düll im Expertengespräch dafür aus mehr zu biopsieren: “Wir müssen, bevor wir starten wissen, was wir da haben. Und das gilt nicht nur für Tafasitamab.” Der CD19-Nachweis sollte im Standardpanel der Pathologen enthalten sein.3

REFERENZEN
  • IHC: Immunhistochemie;
    NGS: Next Generation Sequencing;
    R/R DLBCL: refraktäres/rezidiviertes diffuses großzelliges B-Zell-Lymphom.

DE/MJVI/P/25/0011, Stand 02.2025